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Gute Laune in Frankreich
26 novembre 2006

Eisessen statt Glühwein trinken

Übrigens: am 3. Dezember ist der Erste Advent.

Kaum zu glauben bei diesen milden Temperaturen!
In Deutschland kletterten die Temperaturen im Allgäu gestern bis auf 22°Grad und in Frankfurt schleckten junge Studentinnen im Minirock bei 18° am kühlen Eis und ignorierten den kochend heissen Glühwein, der von leicht frustrierten Weihnachtsmarktverkäufern angeboten wird.
Angeblich zieht zurzeit feuchte,warme Luft aus der Sahara nach Europa und zwischen Tannenbäumen und Lichterketten genossen insbesondere auf den Münchner Einkaufsstraßen die Menschen in T-Shirts und Pullovern das warme Wetter.
Die Sturmtiefs haben sich nach Schottland und Irland verkrümelt.
Und die Pflanzenwelt blüht was das Zeig hält.

In unseren normanischen Gefilden hat es zwar gestern mächtig gewedelt, aber als ich nach Pont Audemer fuhr, musste ich dann doch zweimal hinschauen, da ich meinen Augen nicht trauen konnte:
da steht doch tatsächlich ein Rapsfeld in fast voller Blüte.
Ob der Bauer da so begeistert ist, wage ich zu bezweifeln.

Und dann sind dann noch die Viecher.
Vor allem die kleinen, von der stechenden Sorte.
Mein Sohnemann kam gestern zu mir und bat mich, ihn doch mal auf dem Rücken zu kratzen, weil es ihn juckte und er an die Stelle nicht herankam. Was ich entdeckte, waren Mückenstiche.
Drei Stück an der Zahl!
Und bei meinen Hunden werde ich wohl auch noch mal in Flohhalsbänder investieren müssen.

Was ich persönlich aber wirklich gut finde an diesem verrückten, warmen Wetter, ist die Tatsache, dass ich morgens aufstehen kann und mir noch nicht den Bips abfriere.
Da schlüpfe ich wie gewohnt in meinen kuscheligen Morgenmantel, lasse die Hunde raus und mache mir ersteinmal eine Tasse Kaffee zum wach werden. Dann gehe ich an den Computer und lese die Zeitung.
Normalerweise sieht ein frostiger Novembermorgen gaaanz anders aus.
Unser Heizungssystem ist schon ziemlich antiquarisch und braucht morgens liebevollen manuellen Zuspruch im frostunsicheren Heizungskeller, um sich in Gang zu setzten. Und auch wenn sich der Brenner bis jetzt jedes Mal wieder treu zum arbeiten überreden lässt, benötigt das Haus doch eine gute Stunde, bis es nicht mehr einem Kühlschrank gleicht.
Das heisst auf gut deutsch:
Massive mentale Überzeugungsarbeit, um sich überhaupt ersteinmal aus dem Bett zu trauen.
Katzenwäsche im Bad und so schnell wie möglich in die wärmsten Klamotten, die mein Kleiderschrank so zu bieten hat.
Durch's Haus düsen und überall die Zusatzheizöfchen in Gang setzen, damit wir uns in der ersten Morgenstunde nicht gleich die Nasenspitzen abfrieren. (Und die sind mir ja mittlerweile recht wichtig geworden, siehe vorhergegangenen Artikel über Krankheiten.)
Im Anschluss daran, mit klammen Händen die Pferdeställe aufmachen, zwischen ungeduldigen, durstigen, sich schubsenden Pferden, die vereisten Wasserhähne zum Laufen  bringen
Alles in allem ziemlich hektisch, kalt und ungemütlich.
Mein Fazit:
Ich finde es gut!
Und von mir aus kann es gerne noch ein bisschen so warm bleiben.
Der Winter wird noch lang genug.

Einen wunderschönen gute Laune Sonntag in der warmen Normandie

P1020623

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Commentaires
E
Hallo!<br /> Auch ich genieße natürlich die Milde, obwohl sie mir andererseits etwas unheimlich ist (Klimawandel). Die gelb blühenden Felder, die man ringsum öfter sieht, verstärken noch die Frühlingsgefühle. Allerdings kann man davon ausgehen, dass das gewollt ist: Zwischenfrüchte, die nach der Haupternte und vor der nächsten "richtigen" Aussaat angebaut werden. Zur Gründüngung (Stickstoffsammler), Bodenbefestigung und biologischen Unkrautbekämpfung (Nematoden). Wenn es gelb ist, handelt es sich meist um Senf.<br /> Die Pflanzen werden entweder demnächst als Grünfutter für die Tiere abgemäht, oder im Frühjahr untergepflügt, wo sie dann den Boden auch noch als Humus bereichern. <br /> <br /> Übrigens wird das auch für den biologischen Gartenbau propagiert. Und weil viele dieser Gründünger-Pflanzen auch noch sehr dekorativ blühen, sollte man sich das wirklich mal überlegen. Hier ein Link, falls Ihr mehr darüber wissen wollt:<br /> www.bio-gaertner.de/Articles/II.Pflanzen-allgemeineHinweise/Hilfs-Abwehrpflanzen/Grundungerpflanzen.html
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