Neuer Präsident - Neues Frankreich?

Seit gestern Abend haben wir  also einen neuen Präsidenten.
Monsieur Nicolas Sarkozy.
Bon!
Als ich mich ein bisschen in seiner Biographie umgeschaut habe, stellte ich fest, dass der gute Mann einen ungarischen Vater und eine griechische Mutter sein Eigen nennt.
Ob die beiden wohl von Anfang an nur französisch mit Klein Nicolas gesprochen haben????
Das Paradebeispiel für eine gelungene Immigration mit krönendem Abschluss ist der gute Mann alle Mal.
Ich frage mich an dieser Stelle: könnte es auch ein Mann in Deutschland... oder von mir auch aus eine Frau... sagen wir mal mit türkisch- albanischer Abstammung in das Kanzleramt schaffen?
Ich wage das zu bezweifeln.
Aber Sarko versinnbildlicht wohl das, was die Politiker meinen, wenn sie von gelungener Immigration reden.
Da arbeitet sich ein junger Mann, dessen Eltern aus dem Ausland stammen, bis ins höchste Amt der  Republik nach oben und zwar ohne das automatische Karriereticket, das man in Frankreich erhält, wenn man das Glück hat die Eliteschule ENA zu besuchen.
Ich nehme mal an, das dazu das Geld gefehlt hat und sich Sarko deshalb auf dem umständlichen Weg über die Partei nach oben arbeiten musste.....

Ob jetzt alles besser wird?
Schauen wir mal....
Heute werden sie wohl erst einmal damit beschäftigt sein, die Chirac Portraits in den "Mairie's" (Bürgermeisterämtern) gegen das von Nicolas auszutauschen.....

Comments

[Elena]

Ist es nicht komisch, dass ausgerechnet Sarkozy mit seiner multi-kulti-Herkunft nun päpstlicher als der Papst, bzw. französischer als die meisten Franzosen daherkommt? Mit pathetischen Liebeserklärungen an sein "Vaterland" und der Ankündigung, alle rauszuschmeißen, die hier nichts zu suchen hätten (auch das Thema "Sprache" hat er übrigens im Sinne Roland Kochs angerissen.)

Jedenfalls wäre eine derartige Antrittsrede mit den Inhalten "Nationalstolz, Arbeit, Ruhe und Ordnung" sicher im heutigen Deutschland auch nicht möglich gewesen - das hatten wir ja alles schon mal...