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Gute Laune in Frankreich
16 novembre 2006

Ein Spaziergang

Als ich gestern von meinem allmorgentlichen Spaziergang mit unseren Hunden wieder kam, sprudelte ich nur so über vor guter Laune. Das Wetter war fantastisch, ich hatte in letzter Sekunde daran gedacht meinen Fotoapparat mitzunehmen, und die Farbenpracht in den umliegenden Wäldern war wahrlich traumhaft.
Gut - mit den spektakulären Farben des Indian Summers in Amerika können wir noch nicht mithhalten, aber für die Normandie sind die momentanen Verfärbungen schon ganz anständig.
Nun kam ich also zuhause an, verfrachtete die vielen Fotos, die ich wie wild geschossen hatte in meinen Computer und dachte mir, dass es doch sehr schade sei, nicht auch andere, die vielleicht nicht so spazieren gehen können wie ich, daran teilhaben zu lassen.
Ich rief meine Freundin Marion an und fragte sie, was sie denn von der Idee halte,  einen "Gute Laune Blog" einzurichten.
Sie meinte: "Warum nicht - gute Idee!"

Hier ist er also nun!
Ein Blog der nichts anderes im Sinn hat, als schöne Momente zu teilen.
Fotos, lustige Geschichten, Gedanken und was es sonst noch Schönes auf dieser Welt gibt.

Wenn es Euch gefällt und Ihr Spass an meiner guten Laune habt, würde ich mich über Eure Kommentare freuen.

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Commentaires
E
Iiiiigitt!!! <br /> dachte ich, als ich vorhin aus der Haustür trat, nach den mild-sonnigen Herbstläufen der letzten Tage optimistisch in Shorts und T-Shirt. <br /> Der Wind schlug mir so kalten Regen in's Gesicht, dass ich am liebsten gleich wieder kehrt gemacht hätte...<br /> Aber mein Hund war bereits hoffnungsfroh vorausgestürmt und ich wollte auch meine tägliche Routine nicht unterbrechen (wer weiß, ob ich dann nicht immer öfter eine Entschuldigung à la "heute nicht, vielleicht morgen" finde?)<br /> Also griff ich mir ein Fleeceshirt vom Haken neben der Tür und trabte missmutig los. "Du bist doch bescheuert, dass Du Dir sowas antust!", dachte ich die ganze erste Hälfte meines Laufs, während mir die kalte Soße aus den Haaren über's froststarre Gesicht in den Kragen troff und der Matsch an die Beine klatschte.<br /> Aber dann! Der Motor war warmgelaufen. Plötzlich prickelte der Regen wie Champagner auf der Haut und die kühle, feuchte Luft rann bei jedem Atemzug köstlich tief in meinen Körper. Fühlte mich einfach herrlich LEBENDIG, aufrecht Wind und Wetter trotzend! Die armen vermummten Gestalten, die ich grämlich gebeugt in ihre Stinkeautos hasten sah, taten mir Leid. <br /> <br /> Aber ich gebe zu, so durchgepustet wieder in die warme Bude zu kommen, wo heiße Dusche und Kaffee warten, ist Teil des Genusses. Weh dem, der "jetzt kein Haus hat",wie Rilke sagt.<br /> Übrigens eins meiner Lieblingsgedichte. Ich häng's mal unten dran.<br /> <br /> Herbsttag<br /> Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.<br /> Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,<br /> und auf den Fluren lass die Winde los.<br /> <br /> Befiel den letzten Früchten voll zu sein; <br /> gib ihnen noch zwei südlichere Tage,<br /> dränge sie zur Vollendung hin und jage<br /> die letzte Süße in den schweren Wein.<br /> <br /> Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.<br /> Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, <br /> wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben<br /> und wird in den Alleen hin und her <br /> unruhig wandern wenn die Blätter treiben.<br /> <br /> R.M. Rilke
E
Ja genau Pia,<br /> ähnliches ist mir gestern auch widerfahren! Hier im Marais sehen wir den Wald ja nur von unten, aber mein Sohn verpasste rücksichtsvollerweise seinen Schulbus, so dass ich schnell umdisponieren, ihn nach Bouquelon fahren und meinen Morgenlauf in die dortigen Wälder verlegen musste. Herrlich! Genau so wie Du es auf Deinen Photos eingefangen hast. Mit den typischen Herbstdüften obendrein! <br /> Ich habe gerade ziemlich anstrengende und frustrierende "trouble-shooting"-Arbeiten,war nachts zuvor todmüde und gerädert ins Bett gefallen und morgens mit schwerem Kopf und schmerzenden Gliedern mühsam wieder raus.<br /> Das alles verflog in diesem Farbenrausch! <br /> Und wie eine zusätzliche Linse, schoben sich alle anderen schönen Herbsterinnerungen davor, ließen die Bilder in 1000 Facetten schillern: die Reitjagden meiner Jugend, Drückjagden mit Hunden und Hörnerklang, Pilzsuchen, Spaziergänge mit Eltern, Freunden oder meinen Kindern, als sie noch so klein waren, dass sie sich jauchzend in jeden raschelnden Laubhaufen warfen und jeder kleine Käfer den Ausflug zur Safari machte....<br /> <br /> Diese vielen Erinnerungen, die jeden Augenblick zusätzlich bereichern, finde ich die schönste, versöhnlichste Seite des Älterwerdens!
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